Das Jahreskonzert der Brassband MG Egolzwil begeisterte die zahlreich erschienene Besucherschaft. Es war ein Einstand nach Mass für Silvan Elmiger. Bei seinem ersten grossen Auftritt als Dirigent führte er sehr versiert durch den Abend.
Die zweijährige coronabedingte Bühnenabstinenz hat der Musikalität der Egolzwiler Musikanten keinen Abbruch getan. Frisch und voll motiviert spielten sie am letzten Wochenende im Zentrum «Oberdorf» zu ihrem Jahreskonzert auf. Als «Ächti Schwiizer Choscht» war das Programm überschrieben. Da konnten sich die Besucherinnen vor allem im Show-Teil entspannt zurücklehnen und sich am stimmungsvollen Musizieren von bekannten Ohrwürmern und traditionellen Melodien erfreuen. Dabei waren für die Blasmusikwelt arrangierte Stücke wie «Hemmige» oder «Dr Alpeflug» von Troubadour Mani Matter oder das stimmungsvolle Medley «Brass Pearls of Switzerland» von Sandy Smith. Diese «Schwiizer Choscht» würzten einige bestandene Bläser und Jungbläser/innen mit vielbeklatschten solistischen Einlagen.
Anspruchsvolle Kompositionen
Im ersten Konzertteil waren ebenfalls alle Register inklusive Perkussion bei sämtlichen Kompositionen für Brassmusiken stark gefordert. Doch unter der musikalischen Leitung von Silvan Elmiger (früher auch Aktivmitglied), der erstmals ein Jahreskonzert der BBMG Egolzwil dirigierte, zeigte das Korps ein hohes musikalisches Können. Eine Zugabe wünschte das begeisterte Publikum vom Euphonium und Tuba Quartett und der Darbietung von «Maple Leaf Rag», welches 1899 in Missouri uraufgeführt wurde. Allerdings spürt man von diesem hohen Alter nichts, denn das Korps bestätigte im Jahreskonzert mit grosser Spiellust auch ein hohes musikalisches Niveau.
Spass am Brass musizieren
Das war auch bei Patrik Eglis präsidialen Grusswort an die Konzertbesucherinnen und -besucher sowie die zahlreichen Vereinsdelegationen zu spüren. Obwohl der Verein im 102. Jahr seines Bestehens mit 34 Aktivmitgliedern noch relativ jugendlich und frisch sei, warb der initiative Präsident für Bläsernachwuchs, damit «dem Verein nie der Pfus ausgeht». Er würdigte vier langjährig aktive Bläser (30 Jahre Rainer und Daniel Egli sowie Adolf und Armin Kreienbühl je 35 Jahre) und hiess sichtlich erfreut zwei junge Aktivmitglieder (Salome Kreienbühl und Fabio Kaufmann) im Verein willkommen. Mit dem anspruchsvollen Selbstwahlstück «Glorifico Aaternum» – gemäss dem sympathischen Ansageduo Anja Kaufmann und Adrian Bienz zu Deutsch «verherrlichte Ewigkeit» – wagt sich die Brassband MG Egolzwil am Sonntag, 19. Juni anlässlich des kantonalen Musikfestes in Emmen vor die Jury. Mit dem klangvollen Marsch «Viva Lucerna» leiteten die Musikanten über zum gemütlichen Beisammensein mit reichdotierter Tombola und fakultativem Imbiss, kollegial serviert vom Männerchor Egolzwil-Wauwil.